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Die Körper von General Rowarl und Forne Rako werden an Bord der RORR gebracht.

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Haul

Heldenempfang

Alle verfügbaren Haul füllten den Hangar der RORR als das Schuttle mit dem Leichnam General Rowarls aufsetzte. Die Ehrengarde von 16 Haul nahm um die Bahre Aufstellung und geleitete sie durch die Ränge.

Jeder Haul im Hangar nahm Haltung an. «Hau,» donnerte der Schrei aus über 900 Kehlen.

Gemessenen Schrittes wurde der gefallene Held ins Innere des Transporters überführt.

Eine zweite Bahre verliess das Schuttle mit dem regungslosen Körper eines Rabit in einem Raumanzug. Schlamm tropfte träge vom Anzug und formte kleine Pfützen. Erneut nahm eine Ehrengarde von 16 Haul Aufstellung, erneut wurde salutiert.

«Hau.»

Der Rabit auf der Bahre wäre über den Empfang ziemlich erstaunt gewesen, wenn blinde Panik nicht jeden vernünftigen Gedanken in seinem Kopf ausgelöscht hätte.

Ausserhalb des Hangars schwebte die Bahre in einen Raum während die Garde zurückblieb. Ein Roboter mit vielen langen Armen entfaltete sich wie ein hungriges Insekt. Der Anzug wurde gereinigt und dann effizient vom Körper des Rabit geschält. Die Katheter seiner Raumunterwäsche wurden entfernt. Ein Duschroboter hob den schlaffen Körper hoch und reinigte ihn gründlich. Nach der Prozedur wurden ihm neue Boxershorts angezogen wurden und er wurde auf einer sauberen Bahre abgelegt.

Als die Tür sich hinter dem Rabit schloss wurden Schirmfelder aktiviert, Mikrowellen und Schwälle von Flüssigkeiten reinigten jede Oberfläche, jede Ecke und jedern Winkel bis der Raum wieder makellos und dekontaminiert war. Da dies der letzte Rabit Pilot gewesen war, faltete der Roboter seine langen Arme in die Parkposition und deaktivierte sich selbst.

Draussen nahm die Ehrengarde wieder ihre Position ein und geleitete die Bahre zu ihrem Ziel, einem grossen, verwinkelten Raum. Aus allen Wänden standen Betten wie Zungen hervor. In fast jedem Bett lag ein regloser Rabit. Nur einige wenige Rabit waren bei Bewusstsein und beobachteten das Treiben misstrauisch.

Die Ehrengarde blieb bei einem leeren Bett stehen. Zwei Haul hoben den Körper sorgfältig an und legten ihn im Bett ab. Nachdem sie ihre Positionen wieder eingenommen hatten, machten die 16 Haul auf der Stelle kehrt und marschierten davon.

Einige Minuten nachdem die Haul verschwunden waren, kamen die wachen Rabit näher. «Bewusstlos,» kommentierte einer, nachdem er dem Neuzugang zwischen die Beine gegriffen hatte, um den Puls zu fühlen. Neugierig betrachteten sie ihn, denn alle anderen Piloten waren von Roboter gebracht worden. Vor allem die auffälligen Flammenmuster an den Ohren in Grün und Violett sorgten für abfällige Bemerkungen. «Eitler Fatzke. Hat noch ein paar Stunden Zeit sich die Ohren zu färben, bevor er in den Krieg zieht!» meinte einer. «Pah,» schnaubte ein anderer. «Er hat wohl gedacht er ist zu hübsch, um gefangengenommen zu werden.»

«Oder er glaubt, dass die Haul ihn mit grünen Ohren für giftig halten.»

«Was meint ihr, warum die Haul ihn so spät gebracht haben?»

«Wer wiess? Vielleicht haben sie ihn umgedreht? Oder ihm irgendwas eingepflanzt.»

«Oder er hat sich so gewehrt, dass er die Haul beeindruckt hat,» wagte einer einzuwerfen.

«Quatsch,» wurde er sofort niedergemacht. «Wir haben gesehen, wie die Haul jeden sofort erschossen haben, der auch nur an Widerstand gedacht hat!»

Eine peinliche Pause entstand, während sie plötzlich realisierten, dass alle anderen Rabit sie als Feiglinge verachten würden, wenn sie aufwachten.

«Wenn wir nicht wach wären, dann wüsste niemand, was passiert ist,» brach einer schliesslich das Schweigen.

«Genau.» «Sehr richtig.» «Absolut.»

«Er könnte ein Spion sein. Mit den Ohren kann man ihn einfach verfolgen.»

«Oder er hat mit diesen Monstern einen Deal gemacht und hat sich betäuben lassen, damit wir nichts davon merken!»

«Meint ihr, er ist der Verräter?»

Finstere Blicke trafen den Bewusstlosen. «Keine Ahnung. Vielleicht. Warten wir mal ab; wenn die anderen aufwachen, kennt ihn vielleicht jemand. Mit den Ohren kann er sich jedenfalls nicht so leicht verstecken.»

«Ausser, er wäscht die Farbe ab.»

Eine griff sich ein Ohr, leckte einen Finger ab und rieb am Fell. «Geht kaum was runter. Das dauert eine Weile.»

Da auch dieser Rabit auf keinen Versuch reagierte ihn zu wecken, liess die Gruppe ihn nach einer Weile in Ruhe und zog sich tiefer in den Raum zurück an einen Ort, von dem aus man die Tür beobachten konnte, aber dennoch etwas Deckung hatte.

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