Haul
Abwärts
Ein Blick auf Forne Rakos Ein-Mann-Raumjäger hätte jedem Ingenieur die Tränen in die Augen getrieben. Das kleine Raumschiff zog einen langen Schweif aus Trümmern und Qualm hinter sich her, als es kreischend durch die Atmosphäre der unbewohnten Dschungel-Welt stürzte. Von den vielfältigen Systemen waren noch drei funktionsfähig: Lebenserhaltung, der Hauptcomputer und der Schleudersitz. Von diesen war nur der Schleudersitz nicht kurz davor den Geist aufzugeben.
Während dem Abstieg durch die Atmosphäre hatte Forne bereits sehen können, dass der gesamte Planet von einer dichten Wolkendecke umgeben war. Sorgen bereiteten ihm nur die Spitzen von Bergen, welche gelegentlich durch das graue Wolkenmeer ragten. Und natürlich die Tatsache, dass er werde über ein Radar verfügte. Und dass seine Manöverdüsen sich mitsamt dem restlichen Antrieb bei der Explosion vor einigen Stunden verabschiedet hatten. Und dass seine Geschwindigkeit vermutlich ein mehrfaches der Schallgeschwindigkeit betrug. Im Moment fühlte er sich wie in einem teuren High-Tech Sarg, den jemand ohne viel Zeremoniell aus dem Orbit abgeworfen hatte.
Gegen jede Wahrscheinlichkeit war er dennoch am Leben. 'Ich hab' halt immer Glück,' dachte er sich und versuchte angestrengt etwas durch die stark verbrannten Fenster zu erkennen. Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte, selbst wenn er etwas bemerkt hätte. Trotzdem war ihm klar, dass der unregelmässig ausfallende Bordcomputer ein Wunder wahr gemacht hatte, indem er ihn bis hierher gebracht hatte.
Als er schliesslich in die Wolkenschicht einschlug, wurden diese von einer gewaltigen Schockwelle aus dem Weg geschleudert. Forne schloss daraus, dass seine Schätzung seiner Geschwindigkeit möglicherweise noch etwas zu optimistisch gewesen war. Nahe dem Horizont bemerkte er gerade noch die unregelmässige Zackenlinie einer Bergkette, die aus der grauen Masse ragte. 'Flacher Winkel, schnell ... nicht gut.' Er hatte keine Ahnung, wie weit die Berge entfernt waren. Er wollte auch das Schiff nicht verlassen. Bei seiner Geschwindigkeit könnte ein Ausstieg ihn sofort umbringen. Ausserdem würde der Verlust des Schiffs bedeuten, dass er aus den Resten kein Funkgerät zusammenbasteln könnte. Oder zumindest etwas, das irgendeine Art von Signal aussenden könnte. Nicht, dass er grosse Hoffnungen hatte gerettet zu werden; er war nur ein weiterer Verlust in diesem mörderischen Krieg gegen die Haul. Aber eine winzige Chance war besser als Nichts. Forne knirschte mit den Zähnen und starrte nach Vorne. Seine Füsse streckten sich nervös, als würde er auf diese Weise bremsen können.
Mit jeder Sekunde wuchs seine Nervosität. Seine rechte Pfote griff nach dem Hebel für den Notausstieg und schloss sich darum.
Der Hauptcomputer wäre froh gewesen eine Maschine ohne Emotionen zu sein, wenn er denn in der Lage gewesen wäre Gefühle zu empfinden. Er hatte keine Ahnung über die Fluglage oder die aktuelle Geschwindigkeit. Durch den Wiedereintritt waren die meisten Sensoren zu nutzlosen Klumpen aus Ex-High-Tech-Schlacke verbrannt, die Energie kam aus Notbatterien, die sich langsam aber sicher leerten. Es gab nichts mehr um die Geschwindigkeit weiter zu verringern, nachdem die Flügel, das Fahrwerk und der kleine Frachtraum mit der Bombe bereits für das Leben des Piloten geopfert worden waren.
Als das Signal für den Notausstieg kam, hatte er kläglich wenige Daten, die er an die Überlebenssysteme des Schleudersitzes übermitteln konnte. Er schickte was er hatte: Daten vom letzten verbliebenen Kreiselkompass, Simulationsresultate der vermutlichen Flugbahn durch eine Atmosphäre mit unbekannten Eigenschaften eines Planeten über den er wenig mehr wusste als ungefähre Grösse und Gravitation. Die Daten waren mit Toleranzen versehen, die eine organische Lebensform hätten verzweifeln lassen.
Doch der Computer war keine organische Lebensform. Er würde um das Leben seines Piloten kämpfen, bis ihm die Energie ausging, egal ob noch Hoffnung bestand oder nicht. Nach ein paar Mikrosekunden waren die Daten transferiert und der Hauptcomputer schaltete die Inhibitoren des Sitzes ab. Das gleiche Signal aktivierte die Sprengsätze, welche an strategischen Positionen rund um das Cockpit verteilt waren.
Ein neues Unterprogramm nahm seine Arbeit. Es war speziell für die aktuelle Situation geschrieben worden. Es wies den Hauptcomputer an, den Sitz oder Gebäude auf der Oberfläche zu meiden. Eine Simulation für den möglichen Schaden bei einem Absturz an einem bestimmten Punkt wurde erstellt und das Programm begann nach Minima in Reichweite zu suchen. Natürlich hab es nichts, was der Computer noch hätte tun können. Alle Sensoren, der Hauptantrieb und die Manöverdüsen waren längst tot.
Dennoch führte der Computer jede Anweisung sorgfältig aus, prüfte jeden Sensor wieder und wieder falls er doch noch Daten liefern sollte, jede Manöverdüse, die möglicherweise den einen, entscheidenden Augenblick feuern würde, um wenigstens ein Leben mehr zu retten. Wie er programmiert worden war. Seine Erschaffer wären Stolz gewesen.
Der Computer des Schleudersitzes zögerte für einige Millionen Takte. Der Boden war vermutlich nahe, aber er hatte keine Ahnung, in welcher Richtung. Voraus? Oben? Unten? Links oder Rechts? Selbst die aktuelle Geschwindigkeit hatte eine Toleranz von 573%. Das konnte bedeuten, dass das Schiff driftete, wie ein Stein fiel oder Kopf voraus eine enge Spalte hinabstürzte, mit einer Windgeschwindigkeit, die jeden Knochen im Körper des Piloten zermalmen würde sollte er ihm je direkt ausgesetzt werden.
Glücklicherweise teilten ihm die wenigen kostbaren Daten, welche ihm das Schiff hatte geben können, mit, dass es in den nächsten 100 Millisekunden nicht explodieren würde. Folglich hatte er noch etwas Zeit selbst Daten zu sammeln. Er begann damit, die Gurte so eng wie möglich anzuziehen, damit der Schock durch den Wind den Piloten nicht sofort töten würde. Während die Servos die Anweisung ausführten, prüfte der Computer alle anderen Systeme, die ihm zur Verfügung standen: Die Raketen, um den Sitz aus dem Schiff zu bekommen, der Windbrecher, eine solide Stahlplatte, welche den grössten Teil des Winddrucks abfangen sollte, die Laser und der Miniatur-Radar, mit dem die unmittelbare Umgebung nach Hindernissen abgesucht werden konnte, sowie die Lagebestimmungs- und -korrektur-Systeme.
Während das Cockpit weggesprengt wurde, ging der Windbrecher in Position und Sensoren griffen gierig in den freien Raum, suchten nach Anzeichen für Gefahren, versuchten verzweifelt Trümmer der Explosion von anderen Hindernissen zu unterscheiden. Die Raketen zündeten und der Sitz begann sich 134 Millisekunden nach dem Auslösen langsam zu bewegen. Langsam zumindest für etwas, das eine Milliarde Operationen pro Sekunde ausführen konnte.
Der Computer hatte nicht vor den Sitz so schnell wie möglich herauszukatapultieren, nur um dann herauszufinden, dass das Schiff kopfüber flog, nur Zentimeter vom Boden entfernt. Die Laser waren in der feuchten Atmosphäre praktisch nutzlos, aber als der Radar leeren Raum über dem Schiff meldete, gab der Computer vollen Schub, um den Piloten nun so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Der Wind traf auf Röhren an deren Boden Sensoren befestigt waren, die nur auf diesen Augenblick gewartet hatten. Daten flossen zu den Überlebensalgorithmen, wurden verarbeitet. Der Sitz drehte seine Unterseite in Flugrichtung, um die lebenswichtigen Organe und den Kopf des Piloten so gut wie möglich zu schützen.
167 Millisekunden nach dem Auslösesignal wurde der Radarstrahl von etwas in Flugrichtung reflektiert. Etwas, das sehr schnell näher kam.
Augenblicklich drehte der Sitz sich zurück, brachte seine Vorderseite wieder in den Wind und die Raketen in eine Position, wo sie den Sitz stärker heben statt bremsen würden, alles, um noch ein paar Millisekunden herauszuschinden, um den Einschlag doch noch abzuwenden, selbst wenn es für den Piloten blaue Flecken und Knochenbrüche bedeutete. Subroutinen protestierten vergeblich, dass sich der Wind bei der aktuellen Geschwindigkeit anfühlen musste, als ob man mit einer Betonwand zu Brei geprügelt wurde. Selbst als jede Simulation den Einschlag als unvermeidlich klassifizierte, weigerte sich der Computer störrisch aufzugeben. Sein Programm erlaubte das einfach nicht. Und so kämpfte es, liess jede Rakete mit maximalem Schub feuern, drehte den Sitz noch ein paar Grade mehr in den Wind um mehr Kontaktfläche zu bekommen, ja, er überlegte sogar einen Moment den Fallschirm zu öffnen. Natürlich wäre er sofort in Fetzen gerissen worden, aber es hätte einige kostbare Millisekunden gebracht, entscheidende Zentimeter, die den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten konnten.
50 Meter voraus und 10 nach unten krachte der Raumjäger mit 2'836 km/h[1] in soliden Fels. Damit hinterliess er die zweite, künstliche Markierung seit der Geburt des Planeten. Die Schockwelle schüttelte den Sitz wie ein Erdbeben der Stärke 8. Sensoren fielen aus. Aber der Aufschlag reduzierte die Geschwindigkeit ein wenig und hob den Sitz gleichzeitig etwas an.
281 Millisekunden später zeigten die Simulationen an, dass der Pilot in Sicherheit war. Der Sitz passierte den Kamm der Bergkette in einer komfortablen Distanz von 1.7 Metern und einer Restgeschwindigkeit von nur noch 580 km/h.
Forne begann sich Sorgen zu machen, als der Ausstieg endlos lange zu dauern schien. Dann passierte plötzlich alles auf einmal. Die Kanzel flog weg, der Sitz versuchte ihn zu erwürgen und Windböen trafen ihn wie Hammerschläge. Selbst im Raumanzug und hinter dem Windbrecher trieben die Treffer jeden Gedanken und alle Luft aus seinem Körper. Es kam so plötzlich, er hatte nicht einmal Zeit aufzuschreien, bevor der Schmerz jeden zusammenhängenden Gedanken aus seinem Gehirn schmolz. Einen Moment später setzten die Raketen ein und er fühlte sich wie in einer Schrottpresse.
Die Welt wurde zu einem roten Schemen, die Luft war so einfach zu atmen wie Gelee, jeder Knochen schien in seinen Gelenken zu klappern. Plötzlich drehte sich der Sitz und sein Rückgrat wurde zusammengestaucht wie ein Akkordeon. Er war dankbar dem brutalen Wind nicht länger ausgesetzt zu sein, doch noch bevor er einen Atemzug holen konnte, drehte der Sitz sich schon zurück und setzte ihn erneut unerträglichen Qualen aus. Sein Aufschrei war kaum mehr als ein Gurgeln hinten in seiner Kehle. Tränen liefen über sein Gesicht, während er den Kontrollcomputer in die tiefsten Tiefen der Hölle wünschte. Wenn er seinen Augen noch trauen konnte, dann näherte er sich der Wand des Tunnels, den sein Schiff in die Wolken gerissen hatte, dann war er durch. Wasser begann auf seinem Anzug, auf dem transparenten Visier zu kondensieren. Es war wie unter einem Wasserfall. Die Temperatur fiel schneller, als die Heizung seines Anzugs kompensieren konnte. Gleichzeitig half ihm die Kälte die Schmerzen zu ertragen und seine Gedanken begannen sich zu klären.
Im nächsten Augenblick blies eine Explosion die Wolken fort. Die Schockwelle brachte ihn fast um. 'Funk ... verloren,' war alles, was er mühsam denken konnte.
Endlich liess der Wind in seinem Bestreben nach, ihn Windelweich zu prügeln und die Raketen des Sitzes hörten auf ihn zu quetschen. Jede Zelle in seinem misshandelten Körper nutze die perfekte Gelegenheit, um ihm ihre Meinung kundzutun. Die Welle des Schmerzes liess ihn auf eine Ohnmacht hoffen. Nachdem er endlose Stunden im Wrack seines Schiffs eingeschlossen gewesen war, nur warten und auf Hilfe hatte hoffen können, dann der Stress beim unkontrollierten Wiedereintritt und nun dieser Höllenritt; Forne fühlte sich weit jenseits aller Grenzen, die er hatte.
Die Entriegelung der Gurte kam wie ein weiterer Schock. Durch seinen Raumanzug konnte er den Kopf nicht drehen und den Sitz wegfallen sehen, aber selbst wenn, er wäre nach wenigen Sekunden in dem dicken Nebel verschwunden gewesen. Ein weiterer Ruck und er hing in den Gurten seines Fallschirms. Quälend langsam hob Forne seine rechte Pfote und bewegte sie zum Kontrollarmband, blätterte schwerfällig durch die Optionen, bis er ein starkes Schmerzmittel gefunden hatte.
Die Droge fühlte sich an wie eine Infusion mit Eiswasser, die sich durch seine Venen ausbreitete, beginnend an dem Punkt, wo das medizinische System seines Anzugs die Injektion vorgenommen hatte. Langsam verging der Schmerz und sein Verstand kam zurück. 'Muss ... nahe ... bleiben.' Obwohl er nichts mehr spürte waren seine Bewegungen langsam und unbeholfen. Er kämpfte seine Arme in die Steuerschlaufen des Fallschirms und zwang ihn in eine Kurve. Er hatte wenig Hoffnung, dass irgendetwas den Absturz überstanden haben könnte, aber es war seine einzige Chance.
Minuten später wuchs seine Verzweiflung als er langsam an der glatten, senkrechten Felswand entlang glitt. Vermutlich war sie rau genug, um daran hochzuklettern, aber er konnte einfach keinen Ort zum Landen finden, wo er weder Verletzungen zu befürchten hätte noch, dass der Fallschirm sich zusammenfaltete und er wie ein Stein in den graue Suppe abstürzen würde. 'Verdammt! Es muss einen Weg zu landen geben! Es muss!'
All seine Wünsche beeindruckten den Fels nicht. Er prüfte seine Position auf dem Trägheitskartograf seines Anzugs. Nach dem Gerät war er nur etwa 280 Meter unterhalb des Kraters, der einmal sein Schiff gewesen war. Das klang gar nicht so schlecht, also entspannte er sich ein wenig und begann Kreise zu fliegen in der Hoffnung unterhalb der Wolken einen Landeplatz zu finden.
Wasser begann auf seinem Anzug und dem Schirm zu kondensieren, seine Arme und den Körper herunterzulaufen. Ohne den Raumanzug wäre er in der kalten Luft erfroren. Zuerst war es nur ein weiteres Ärgernis. Doch das zusätzliche Gewicht machte den Fallschirm schwerer zu kontrollieren. Bald entzogen ihm die Manöver mehr Kraft, als sein erschöpfter Körper zu geben in der Lage war. Erneut blätterte er durch seine Medikamente, erhöhte die Sauerstoffzufuhr und schob noch einen Aufputscher hinterher. Das medizinische System seines Anzugs zeigte sich besorgt über seine Gesundheit und warnte ihn so bald wie möglich eine Pause einzulegen. 'Nach meinem Tod.' Er klickte die Warnung weg. Neue Kraft strömte in seine müden Arme.
Als die Sicht endlich besser wurde, hatte er 587 Meter Höhe verloren, doch das störte ihn nicht. Er war nicht der beste Kletterer aber ein halber Kilometer war keine unüberwindliche Distanz, zumindest nicht in einem Raumanzug, der ihn warm und trocken halten würde, während er sich so oft er wollte in den Haken ausruhte. Was ihm Sorgen bereitete war die Aussicht. Die Oberfläche unter der Wolkendecke war in ewige Dunkelheit getaucht, und von einem dichten, wuchernden Dschungel überzogen, der sich bis zum Horizont zog. Ein Paradies, wenn man sich nicht an den violetten Blättern störte. Die Wand, an der er langsam entlangsegelte entpuppte sich als solide Masse aus schwarzem, vertikalem Fels. Fornes Hoffnung auf eine rasche Rückkehr sank mit seiner Höhe.
Einmal entdeckte er ein kleines Plateau. Die Landung brachte ihn fast um: Zuerst trieb ihn seine Geschwindigkeit mit dem Kopf voran in die Felswand, dann zog ihn sein nasser Fallschirm unerbittlich in Richtung Abgrund. Zu seinem Glück gab er ihn in diesem Augenblick nicht einfach auf, oder er wäre hier oben, hoch über dem Boden, gestrandet, denn das Plateau war umgeben von glattem Fels, so weit seine Arme und Beine reichten.
Er brauchte drei Versuche seinen Fallschirm so trocken zu bekommen, dass er es wagen konnte sich über die Kante in die Tiefe zu stürzen. Einen Moment lang geriet er in Panik, als eine Ecke des Schirms am Plateau hängen blieb und er gezwungen war eine extrem enge Kurve zu fliegen, um der Felswand auszuweichen. Aber wenigstens trug der Fallschirm keinen Schaden davon. Dann war er wieder in der Luft, kreisend, starrend, hoffend, betend. Aber selbst die optischen Hilfsmittel im Sensor-Band um den Visier seines Helms erlaubten ihm nicht einen Ort in Reichweite zu finden, der flach und gross genug war, um so einen Stunt nochmal zu versuchen.
Fluchend wandte sich Forne dem Dschungel zu. Er war nicht begeistert von der Idee zwischen den Bäumen zu landen; auf den Zeitverlust sich freizuschneiden und den anschliessenden Absturz aus einer Baumkrone konnte er verzichten. Bedauerlicherweise schien diese Welt das Konzept der Lichtung noch nicht entwickelt zu haben, zumindest nicht so weit er sehen konnte. Das Infrarot lieferte auch keinen Hinweis auf einen Aufwind.
Eine halbe Stunde später entdeckte er doch etwas, das ein Loch in der massiven Decke von Baumkronen sein mochte, aber es war weiter von der Klippe entfernt, als ihm lieb war. Andererseits hatte er wenig Hoffnung einen besseren Landeplatz innerhalb der rapide schrumpfenden Reichweite seines sinkenden Fallschirms zu finden, also flog er darauf zu.
Das Ziel war leicht zu erreichen. Am Ende hatte er sogar noch genug Höhe, um mehrmals zu kreisen und nach irgendwelche Problemen Ausschau zu halten, doch erneut war ihm das Glück hold. Die Lichtung war von einem fast perfekten Rasen überzogen, topfeben und nicht mal ein Busch oder sonst irgend ein Hindernis. Seine Landung war perfekt. Im letzten Moment reduzierte er seine Geschwindigkeit bis er fast in der Luft stand, sein Fuss setzte auf, leicht wie eine Feder. Seine Ausbilder wären Stolz gewesen.
Leider fuhr sein Fuss ohne auf viel Widerstand zu treffen durch die Illusion von festem Boden. Mit einem überraschten Aufschrei auf den Lippen wurde Forne von Dunkelheit verschluckt.